genius loci in Plauen

Installationsansicht /Einladung

Thomas Kellner: genius loci
Zwei Siegener im Zarenland
Weisbachsches Haus Plauen
September 11 - 27, 2015
Plauen, Germany

“It is probably necessary after all to produce such absurd (in the positive sense) images, so as to rid our heads of the stereotypes of pictorial schemata – loud and warped like the angle of his camera.” Glüher, Gerhard (Übersetzt von: Cumbers, Pauline) Monumente. Arnold, Burkhard u. Danne, Rainer u. in focus Galerie am Dom, Köln u. Städtische Galerie Iserlohn, 2001, Druckhaus Locher GmbH Köln/ Iserlohn, page 9

Thomas Kellner: genius loci – Zwei Siegener im Zarenland
11 – 27. September 2015, Weisbachsches Haus (Gösselsaal), Bleichstr. 1-3


Seit dem 3. August 1990 sind Plauen und Siegen Partnerstädte. Aus diesem Anlass wird 25 Jahre danach eine Ausstellung des Siegener Fotografen Thomas Kellner in Plauen gezeigt. Unter dem Titel „genius loci – Zwei Siegener im Zarenland“ zeigt Kellner darin Skizzen, Entwürfe und Collagen, die im Zuge eines Projektes zwischen Siegen und Jekaterinburg. Die beiden Wirtschaftsräume, das Siegerland und der Ural, verbindet eine gemeinsame Geschichte der Industriekultur. Im Weisbachschen Haus, selbst eines der bedeutendsten Orte sächsischer Industriekultur, ist nun ab 11. September die Ausstellung erstmals in Ostdeutschland zu sehen.

Was bisher kaum jemand wusste: Jekaterinburg und Perm sind von dem gebürtigen Siegener Georg Wilhelm Henning gegründet worden. Henning (1676-1750) war ein in Deutschland geborener Offizier, der aufgrund seiner beachtlichen Kenntnisse in der Metallurgie von Peter dem Großen nach Russland eingeladen wurde. In den 1720er Jahren gründete Henning Russlands erste Fachschulen für Bergwesen, warb dafür Spezialisten aus ganz Europa an und baute neue Fabriken im Ural, die sich in kürzester Zeit zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Bildungszentrum entwickelten: Jekaterinburg und Perm.

„Genau wie sein Landsmann und Vorgänger im Ural, Georg Wilhelm Henning, rekonstruiert Kellner die altgewohnte Umwelt, damit diese sowohl heute als auch in der Zukunft immer in Bewegung bleibt und stets neue Sichtweisen liefert.“ (Irina Chmyrewa, Kunstwissenschaftlerin, Russland)

2012 begab Kellner sich auf die Spuren Hennings, klärte zunächst die historische Begebenheit und fotografierte dann wichtige Unternehmen in Deutschland und Russland, um ihre Gemeinsamkeit, die Verarbeitung von Stahl und Metall, fotografisch festzuhalten. Es entstand eine neue Serie über die Industriearchitektur im Siegerland und im Ural, die die bisher wenig bekannte Verbindung zwischen diesen Wirtschaftsräumen darstellt.

Gezeigt wurden seine Arbeiten bereits in Russland, China, Deutschland, Dänemark, Frankreich, Australien, der Slowakei und in den USA. Über die Fotografie-Plattform lensculture haben schon eine halbe Millionen Menschen Kellners Ausstellungsseite besucht. Zusätzlich entstand in Deutschland ein Buch, das auf 140 Seiten in wunderschönen Fotografien die Industriearchitektur der jeweiligen Gebiete präsentiert und Interessantes über das Eisenland Siegerland, die Herkunft Hennings und seine Arbeit als Künstler erzählt.

Thomas Kellner lebt seit 1989 in Siegen, wo er seit 1997 als freischaffender Künstler tätig ist. Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen unter anderem in London, Paris, Brasilien und New York gezeigt. Museen u.a. in Houston, Chicago, Rochester und Rio de Janeiro, haben seine Werke bereits in ihre Sammlungen integriert. Wichtige Großprojekte der vergangenen Jahre waren seine Arbeiten zum 200. Jubiläum des Bostoner Athenaeums und zum 50-jährigen Geburtstag der Hauptstadt Brasiliens, Brasília.

„Die Architektur ist wie ein Abschlusspunkt, der den künstlerischen Prozess vollendet und gleichzeitig ist er auch der Ausgangspunkt für eine neue künstlerische Reise des Betrachters – das ist Kellner.“ (Irina Chmyrewa)                     

Zur Vernissage am Freitag, den 11. September 2015 um 17 Uhr im Weisbachschen Haus begrüßen Sie Thomas Kellner sowie die Oberbürgermeister der Partnerstädte Siegen und Plauen, Steffen Mues und Ralf Oberdorfer.

Öffnungszeiten:
13.9. von 10 bis 17 Uhr (Tag des Offenen Denkmals )
sowie ab dem 18.9. jeweils freitags-sonntags von 14 bis 17 Uhr

Die Ausstellung ist der offizielle Beitrag der Stadt Siegen zur 25 jährigen Städtepartnerschaft mit Plauen und wird gefördert durch den Freistaat Sachsen im Rahmen des Förderprogramms 25 Jahre Deutsche Einheit.

Weitere Informationen: www.plauen.de/25Jahre

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