Thomas Kellner erhält den Kunstpreis des Kreises Düren 2009
Der 1966 in Bonn geborene und in Siegen lebende Fotokünstler Thomas Kellner ist der vierte Träger des mit 5000 Euro dotierten Kunstpreises des Kreises Düren 2009.
Schon während seines Kunststudiums von 1989 bis 1996 an der Universität Siegen schuf Kellner erste Werkserien in experimenteller Lochkameratechnik. Seit 1997 fotografiert er weltweit berühmte Bauwerke, die aufgrund ihrer kaleidoskopartigen Kompositionstechnik einerseits in der dekonstruktivistischen Moderne fußen, andererseits Aspekte der Medien Collage, Fotografie und Film vereinen. Mit Einzelausstellungen war Thomas Kellner bislang nicht nur zwischen München und Hamburg, sondern unter anderem auch in New York, Los Angeles, Boston, Chicago und London präsent. Seine Arbeiten sind in bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen zu finden, vorwiegend in Deutschland und in den USA. Zurzeit sind Kellners Arbeiten noch bis zum 28. Februar in der Ausstellung „Architekturen" der Art Galerie zu Gast in den Räumen der Galerie Poller Frankfurt zu sehen.
Was einst mit dem Eiffelturm in Paris begann, hat Kellner zu seinem ganz eigenen, unverwechselbaren Stil perfektioniert.
„Thomas Kellner arbeitet mit einem Verfremdungseffekt, der hoch künstlerisch ist, und beteiligt den Betrachter sehr intensiv an seinen Bildern", charakterisierte Prof. Dr. Frank Günter Zehnder das Werk des neuen Preisträgers. Der ehemalige Direktor des Rheinischen Landesmuseums Bonn und langjähriger Honorarprofessor der kunsthistorischen Instituts der Bonner Universität gehört neben Dr. Dorothea Eimert, Direktorin des Leopold-Hoesch-Museum der Stadt Düren als Kunstexperte der Jury an. Dass die Jury, die aus Vertretern aller Kreistagsfraktionen sowie Kunstkennern zusammen gesetzt wurde, keine leichte Arbeit hatte, bestätigte Zehnder. „Die Qualität der eingereichten Werke war außerordentlich hoch", so der Kunsthistoriker. Auffällig zudem sei der Trend zur Fotokunst. „Kellners Arbeit ragt durch den Verfremdungseffekt hervor, der hoch künstlerisch ist. Überdies beteiligt er den Betrachter sehr intensiv an seinen Bildern", charakterisierte Zehnder das Werk des vierten Preisträgers.
„Nach Volker Saul, Julia Seidensticker und Dr. Herbert Falken haben wir mit Thomas Kellner erneut einen Preisträger, der die Jury mit seinen herausragenden Arbeiten voll und ganz überzeugt hat", berichtete Landrat Wolfgang Spelthahn nach der Entscheidung hinter verschlossener Tür. Insgesamt 40 Künstler hatten sich nach der öffentlichen Ausschreibung um den Preis beworben, den der Kreis Düren mit Unterstützung der Sparkasse Düren alle zwei Jahre auslobt. Neben dem Preisgeld erhält der Sieger eine Einzelausstellung samt Katalog, dessen Herstellung mit weiteren bis zu 5000 Euro gefördert wird.
Die vierte Preisverleihung findet im Rahmen eines Festaktes im Frühjahr 2009 in der Kreisverwaltung Düren statt. Die Einzelausstellung ist für das Frühjahr 2010 im Deutschen Glasmalereimuseum Linnich geplant.