Sehr geehrte Damen und Herren,
Thomas Kellner (geb. 1966) zeigt seine neuste Arbeit genius loci – Zwei Siegener im Zarenland, die in den vergangenen beiden Jahren zum 290sten Geburtstag Jekaterinburgs entstanden ist im Landtag NRW in Düsseldorf. Auf der Einladung der CDU Fraktion zeigt Kellner nicht nur seine Arbeiten, sondern insbesondere die Verbindung Siegens mit dem Ural durch den in Siegen geborenen Georg Wilhelm Henning.
„Genau wie sein Landsmann und Vorgänger im Ural, Georg Wilhelm Henning, rekonstruiert Kellner die altgewohnte Umwelt, damit diese sowohl heute als auch in der Zukunft immer in Bewegung bleibt und stets neue Sichtweisen liefert.“ (Irina Chmyrewa)
In diesem Projekt setzt Thomas Kellner sich auf eine künstlerisch-fotografische Weise mit zwei wichtigen Wirtschaftsräumen in Deutschland und Russland auseinander, die eine gemeinsame Geschichte der Industriekultur verbindet. Die Rede ist von seiner Heimatstadt Siegen und zwei der größten Städte Russlands, Jekaterinburg und Perm.
Was kaum jemand wusste: Jekaterinburg und Perm sind von dem gebürtigen Siegener Georg Wilhelm Henning gegründet worden. Georg Wilhelm de Gennin (russisch: ????? ????????? ?? ??????), wie er in Russland genannt wird, 11. Oktober 1676 – 12. April 1750, war ein in Deutschland geborener Offizier und Feuerwerker, der aufgrund seiner beachtlichen Kenntnisse in der Metallurgie von Peter dem Großen nach Russland eingeladen wurde. In den 1720er Jahren gründete Henning Russlands erste Fachschulen für Bergwesen, reiste durch Europa, um Spezialisten im Bereich Bergbau zu werben und nach Russland zu holen und baute neue Fabriken im Ural, die sich in kürzester Zeit zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Bildungszentrum entwickelten: Jekaterinburg und Perm.
2012 begab Kellner sich deshalb auf die Spuren Hennings und fotografierte wichtige Unternehmen in Deutschland und Russland, um ihre Gemeinsamkeit, die Verarbeitung von Stahl und Metall, fotografisch festzuhalten. Es entstand eine neue Serie über die Industriearchitektur im Siegerland und im Ural, die die bisher wenig bekannte Verbindung zwischen diesen Wirtschaftsräumen darstellt. Gezeigt werden seine Arbeiten in einer Ausstellung, die im November in Jekaterinburg startete und danach weiter nach Siegen, Krasnodar, nach Pingyao in China und zurück nach Siegen wandert. Zusätzlich entstand in Deutschland ein Buch, das auf 140 Seiten in wunderschönen Fotografien die Industriearchitektur und -Kultur der jeweiligen Gebiete präsentiert und Interessantes über das Eisenland Siegerland, die Herkunft Hennings und seine Arbeit als Künstler erzählt.
Thomas Kellner lebt seit 1989 in Siegen, wo er seit 1997 als freischaffender Künstler tätig ist. Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen unter anderem in London, Paris, Brasilien und New York gezeigt. Museen u.a. in Houston, Chicago, Rochester und Rio de Janeiro, haben seine Werke bereits in ihre Sammlungen integriert. Wichtige Großprojekte der vergangenen Jahre, waren seine Arbeiten zum 200. Jubiläum des Bostoner Athenaeums und zum 50-jährigen Geburtstag der Hauptstadt Brasiliens, Brasília.
Der Dank gilt vor allem jenen die dieses Projekt möglich gemacht haben: Boschgotthardtshütte (BGH), Deutsche Edelstahlwerke DEW, Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik, Graebener Group, RWE Siegen, Sparkasse Siegen, Stadt Siegen, Tsubaki Kabelschlepp, Kreis Siegen Wittgenstein und Vetter dekoration, neben vielen Einzelnen die über crowdfundraising und Subskription zu diesem Projekt beigetragen haben
„Die Architektur ist wie ein Abschlusspunkt, der den künstlerischen Prozess vollendet und gleichzeitig ist er auch der Ausgangspunkt für eine neue künstlerische Reise des Betrachters – das ist Kellner.“ (Irina Chmyrewa, Kunstwissenschaftlerin, Russland)
Foyer der CDU Fraktion im Landtag NRW Düsseldorf
Thomas Kellner genius loci – Zwei Siegener im Zarenland
20. Mai bis zum 6. Juli 2014
Zur Eröffnung begrüßte der Landtagsabgeordnete und stellvertretender Bürgermeister der Stadt Siegen, Jens Kamieth, es spracht Prof. Dr. Rolf Sachsse von der HBK Saar.
Zur Ausstellung ist ein umfangreiches Buch im Verlag seltmann + söhne erschienen.
Das Projekt wurde unterstützt von