21.06.2011: Westfälische Rundschau über photographers:network

Eine Ausstellung voller Hoffnung

Siegen, 21.06.2011, Florian Adam


Der Siegener Fotograf Thomas Kellner zeigt vom 25. Juni bis 3. Juli die Arbeiten von 18 Fotografen aus neun Ländern. Die Ausstellung "Hope" ist die achte Ausstellung innerhalb von Kellbers Netzwerk-Projekt. Hier: Freischwimmer von Jutta Schmidt

Siegen. Hoffnung ist es, die der Siegener Fotokünstler Thomas Kellner in den 18 Bildern seiner Kollegen erkennt, „Hope“ hat er deshalb die Ausstellung genannt, die er ab Samstag, 25. Juni, in seinem Atelier an der Friedrichstraße 42 präsentiert. Im Februar hatte er diesen Titel gewählt, „auch unter dem Eindruck von Fukushima“. Und obwohl die Fotografen ihre Bilder unabhängig voneinander und ohne Vorgaben einreichten, lässt sich Hoffnung tatsächlich aus allen Aufnahmen in irgendeiner Form herauslesen. Mal mehr, mal weniger deutlich – aber gerade darin liegt ein Reiz.

„Was für mich so spannend an diesem Projekt ist: Ich schreibe viele Kollegen an, weiß vorher aber nicht, wer etwas einreicht. Und es gibt jedes Jahr andere Juroren“, sagt Kellner. Die Ausstellung ist die achte dieser Art und Herzstück seines Projekts „photographers: network“. Kellner möchte damit ein internationales Netzwerk von Fotografen aufbauen.


Vielfalt der Kriterien, einheitliche Stärke

Über 800 Kollegen hat der Siegener nach eigenen Angaben in seinem Verteiler. Anfang des Jahres hat er die Ausschreibung verschickt, 58 Künstler aus 17 Ländern haben sich um die Teilnahme beworben, 18 hat die fünfköpfige Jury (siehe Box) für die Ausstellung ausgewählt. Kellner stellt den Raum und ist selber Juror, beugt sich aber der Mehrheitsentscheidung. „Es ist interessant, weil jeder einen anderen Blickwinkel hat“, sagt Kellner. „Der Journalist sieht ein Bild anders als die Galeristin, der Kurator anders als ein Künstler.“

Gewolltermaßen ist die Mischung also bunt. Bei aller Verschiedenheit ähneln sich die Bilder aber in ihrer visuellen Stärke, ihrer Wucht, ihrer formalen und inhaltlichen Dichte. Das kommt nicht von ungefähr, wie Kellner erklärt: „In der Regel sind diese Bilder sehr repräsentativ für die jeweilige Werkgruppe, aber auch für den Fotografen.“

Portfoliopreis als Teil des Projekts

Bei Jutta Schmidt aus Dortmund ist es „Freischwimmer?1“: Ein Mädchen sitzt mit gesenktem Kopf am Rand eines Sprungbretts in einem verlassenen Freibad. Der Himmel ist verhangen, die Wolkenformation und ein Waldgürtel im Hintergrund bilden einen natürlichen Kontrast zu den sterilen Linien und Winkeln der Schwimmbecken und Sprungtürme; das Kind in seiner angespannten Körperhaltung wirkt wie ein Teil der gebauten Umgebung. Vielleicht ist ihre Hoffnung, dass sie die Prüfung für das Schwimmabzeichen schafft, oder sie hofft, den erforderlichen Sprung vom Brett zu überstehen.

Groteske Züge hat die Bildidee von Monika Merva. Sie lässt eine junge Frau auf dem Fußboden eines schäbig eingerichteten Zimmers knien. Auf dem Teppich vor ihr liegt ein riesiger Haufen von Zigarettenschachteln, auf die sie den Blick richtet. Auf den ersten Blick scheint das Foto dokumentarisch, erst bei näherem Hinsehen zeigt sich das Absurde und Inszenierte. Merva erhielt für ihre Arbeiten den Portfoliopreis, den die Zeitschrift Fotomagazin parallel zu der Siegener Ausstellung vergibt. In der Juli-/August-Ausgabe wird eine Auswahl ihrer Arbeiten zu sehen sein.

Ein Schwarz-Weiß-Stillleben hat Tatyana Bessmertnaya eingereicht. Vor einem Hintergrund aus grobem Stoff steht ein Zinnpokal voller geknackter Walnüsse. Was sie zu dem Bild „Walnuts“ bewogen hat, erklärt sich aus der Erläuterung neben dem Rahmen: Als die in den USA lebende Russin ihre alte Heimat besuchte, war das Haus, das ihre Familie einst bewohnte, verschwunden — und auf dem Grundstück stand ein Walnussbaum.

Hoffnung ist es, die der Siegener Fotokünstler Thomas Kellner in den 18 Bildern seiner Kollegen erkennt, „Hope“ hat er deshalb die Ausstellung genannt, die er ab Samstag, 25. Juni, in seinem Atelier an der Friedrichstraße 42 präsentiert. Im Februar hatte er diesen Titel gewählt, „auch unter dem Eindruck von Fukushima“. Und obwohl die Fotografen ihre Bilder unabhängig voneinander und ohne Vorgaben einreichten, lässt sich Hoffnung tatsächlich aus allen Aufnahmen in irgendeiner Form herauslesen. Mal mehr, mal weniger deutlich – aber gerade darin liegt natürlich ein Reiz.

„Was für mich so spannend an diesem Projekt ist: Ich schreibe vielen Kollegen an, weiß vorher aber nicht, wer etwas einreicht. Und es gibt jedes Jahr andere Juroren“, sagt Kellner. Die Ausstellung ist die achte dieser Art und Herzstück des Projekt „photographers: network“. Kellner möchte damit ein internationales Netzwerk von Kollegen aufbauen. die jährliche Ausstellung, startend immer am letzten Juni-Wochenende,

Hoffnung ist es, die der Siegener Fotokünstler Thomas Kellner in den 18 Bildern seiner Kollegen erkennt, „Hope“ hat er deshalb die Ausstellung genannt, die er ab Samstag, 25. Juni, in seinem Atelier an der Friedrichstraße 42 präsentiert. Im Februar hatte er diesen Titel gewählt, „auch unter dem Eindruck von Fukushima“. Und obwohl die Fotografen ihre Bilder unabhängig voneinander und ohne Vorgaben einreichten, lässt sich Hoffnung tatsächlich aus allen Aufnahmen in irgendeiner Form herauslesen. Mal mehr, mal weniger deutlich – aber gerade darin liegt natürlich ein Reiz.

„Was für mich so spannend an diesem Projekt ist: Ich schreibe vielen Kollegen an, weiß vorher aber nicht, wer etwas einreicht. Und es gibt jedes Jahr andere Juroren“, sagt Kellner. Die Ausstellung ist die achte dieser Art und Herzstück des Projekt „photographers: network“. Kellner möchte damit ein internationales Netzwerk von Kollegen aufbauen. die jährliche Ausstellung, startend immer am letzten Juni-Wochenende.