Ein Überblick über die Geschichte der Farbfotografie

A Survey of Color Photography from its Prehistory to the Present Day
2. February - 29. April 2018
Marshall Fine Art Center, Haverford PA, USA

Ausstellende Künstler: Victor Keppler , Edward Steichen, Paul Outerbridge, Alexander Lieberman, Stephen Shore, Harold Eugene Edgerton, Joel Sternfeld, Kelli Connell, Conrad Chavez, Theo Anderson, William Eggleston, Nan Goldin, Jeffrey Blake, Christine Kathryn Welch, Orit Siman-Tov , National Aeronautics and Space Administration , Marion Belanger, Marion Belanger , Joel Sternfeld, Robert Lyons , Shane Lavalette , Paul Octavious, Anna Shteynshleyger , Zoe Strauss , Larry Burrows, Richard Misrach , Stuart Klipper , Stephen Shore , Rebecca Robertson, William Garrett , Charles Rubin, Mark Klett, Gabrielle Russomagno , Andres Serrano , Thomas Kellner, Laurie Simmons , William Wegman, Barbara Probst , Deborah Willis, Amy Stevens,  Misty Keasler , Jeannie Pearce , Vita Litvak, Susan Worsham, Elinor Carucci , Sarah Kaufman , Zackary Drucker, Nan Goldin, Linda Troeller, Beth Yarnelle Edwards, Martin Parr, Jamel Shabazz, Kelli Connell, Daniel Traub, Yolanda del Amo , Jessica Todd Harper, Daniel S. Williams, Russell Lee, Rachel Papo, Amy Stein , Phyllis Galembo, Stuart A. Rome, Lori Waselchuk, Thomas Porett , Annie Leibovitz , Rosamond Wolff Purcell, Genevieve Brunning Katherman, Roger Mertin , Cindy Sherman , Jim Stone , Harold Eugene Edgerton, Clarissa T. Sligh, Thomas Porett , Duane Michals , Esther Parada , Awol Erizku, Antoine Claudet,  Norman Parkinson, Harry Warnecke, Richard Avedon , Sarah Stolfa , Abe Aronow , John Weiss, Harry M. Callahan, Eirik Johnson , Helen Levitt , John Pfahl, Alison Bixby , Ogle Winston, Jenny Odell , Walker Evans , Theo Anderson , Marion Post Wolcott, David Graham , Justyna Badach, Buzz Spector.

Marshall Fine Art Center
370 Lancaster Avenue
Haverford PA 19041, USA

http://exhibits.haverford.edu
 

"[...] die der Fotografie Kellners zugrunde liegenden Ideen müssen wir die Regeln der linearen Perspektive dekonstruieren, ..."  Michalowska, M., Kontakt Kellner, Thomas, 2014, Seltmann+Söhne, Berlin/Siegen, Seite 48

2. Februar - 29. April 2018
Atrium-Galerie, Marshall Fine Art Center

Eröffnungsempfang: Freitag, 2. Februar, von 17:00 bis 19:00 Uhr in der Galerie

Das Wort "Fotografie" bedeutet Schreiben oder Zeichnen mit Licht; die Fähigkeit, mimetische Bilder allein durch die Wirkung von Licht zu erzeugen. Dieses Verfahren, das teils Wissenschaft, teils Kunst ist, wurde bei seiner Einführung im Jahr 1839 durch die Miterfinder Louis Jacques Mandé Daguerre in Frankreich und William Henry Fox Talbot in England mit großer Begeisterung und Verwunderung aufgenommen. Doch die Unfähigkeit dieser ersten fotografischen Verfahren, das gesamte Farbspektrum des Lichts zu erfassen, war seit ihrer Einführung spürbar und bedauerlich.

Die Suche nach einem Herstellungsverfahren, mit dem bei Lichteinfall Fotos mit vollem Farbspektrum erzeugt werden können, wurde erst mit der Einführung des Kodachrome-Durchsichtsfilms durch Eastman Kodak in Amerika im Jahr 1935 und des Agfa Color-Neu-Durchsichtsfilms durch Agfa Gevaert in Deutschland im Jahr 1936 abgeschlossen. In den späten 1950er Jahren war die Technologie für Farbaufnahmen sowohl für Profis als auch für Amateure weit verbreitet, aber die vorherrschende Meinung dieser Zeit war, dass Farbfotografie nicht künstlerisch sei, oder wie der Fotograf Robert Frank 1958 schrieb: "Schwarz und Weiß sind die Farben der Fotografie". Die Anerkennung der Farbfotografie als Kunstform begann erst Jahrzehnte später mit der Ausstellung von William Eggleston im Museum of Modern Art in New York City im Jahr 1976, die die Kritiker mit ihrer Negation der Schwarz-Weiß-Techniken verblüffte.

Eine neue Ausstellung in der Atrium Gallery des Haverford College mit dem Titel "A Survey of Color Photography from its Prehistory to the Present Day" (Eine Übersicht über die Farbfotografie von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart) erzählt diese Geschichte anhand von 75 repräsentativen Fotografien und zugehörigem Material aus der Fotosammlung des Colleges. Eine vielfältige Gruppe von Fotografen, Fotografien und Verfahren von der Daguerre-Ära (1839 bis 1855) bis zur heutigen digitalen Ära nimmt den Betrachter mit auf einen Rundgang durch die Geschichte der Farbfotografie und zeigt, wie die Farbfotografie zur Norm geworden ist, während sie früher die Ausnahme war.  

Zu den frühesten Beispielen in der Ausstellung gehören eine Daguerreotypie von Antoine Claudet und handgemalte Albuminabzüge von Szenen aus dem amerikanischen Westen und Japan aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, bei denen erfahrene Künstler Farbe hinzufügen mussten, um ein lebensechteres Aussehen zu erzielen. Harold Edgertons Hochgeschwindigkeits-Farbfotografien - die ersten, die dank einer Spende des Erfinders des Kodachrome-Films überhaupt gemacht wurden - sind ebenfalls ausgestellt, ebenso wie Edgertons bahnbrechendes Buch Flash, 1939, das repräsentative Beispiele dieser Arbeit enthält. Erstausgaben von William Eggleston, darunter der Katalog für seine MoMA-Ausstellung von 1976, und Stephen Shores Uncommon Places sind ebenfalls zu sehen.

Die Ausstellung zeigt auch die Geschichte der digitalen Farbfotografie, von "Voodoo Child", Thomas Poretts Referenzwerk aus dem Jahr 1980, bis hin zu aktuellen Arbeiten von Zoe Strauss, Shane Lavalette, Kelli Conell und Misty Keasler.

Diese Ausstellung ist die erste Schau dieser Art am Haverford College, die ausschließlich Farbfotografie zeigt. Die 75 Fotografien wurden aus 440 Farbabzügen der über 5.000 Kunstfotografien umfassenden Sammlung des Colleges ausgewählt, die einen Überblick über die Fotografie von ihren Anfängen bis zur Gegenwart geben.

Vielen Dank an Shannon Murphy, Natasha Cohen-Carroll, Dan Burns und William Williams für die Ausstellung meiner Arbeiten am Haverford College.