Ernst Sagebiel (1892 - 1970)
Ernst Sagebiel, geboren 1892 in Braunschweig, gestorben 1970 in Bayern, war ein deutscher Architekt. Er studierte Architektur in Braunschweig. Er beendete sein Studium 1922, nachdem es durch seine Teilnahme am Ersten Weltkrieg, zu der auch ein Aufenthalt in einem Kriegsgefangenenlager gehörte, unterbrochen worden war. Im Jahr 1924 trat er in das Architekturbüro von Jakob Körfer in Köln ein. Im Jahr 1926 promovierte er. 1929 trat Sagebiel eine Stelle in Berlin als Projektleiter und Geschäftsführer im Büro des Architekten Erich Mendelsohn an. Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten im Jahr 1933 beantragte Sagebiel die Mitgliedschaft in der NSDAP und wurde Mitglied der Sturmabteilung (SA). Bereits 1933 wurde Sagebiel Mitglied der Deutschen Verkehrsfliegerschule. Ab 1934 baute er als Leiter der Sonderbauabteilung bereits zahlreiche Kasernen der Luftwaffe, u.a. in Döberitz, Berlin-Gatow und Kladow. In den Jahren 1934 und 1935 (bereits zur Zeit des Dritten Reiches) entwarf er das neue Reichsluftfahrtministerium. Später entwarf er den Flughafen Tempelhof, das damals größte Gebäude der Welt. 1938 war er dem Luftverkehrsminister Hermann Göring direkt unterstellt und gehörte damit zu den wichtigsten Architekten des Reiches. Im selben Jahr wurde er Professor an der Technischen Hochschule Berlin. Mit Kriegsbeginn kamen alle Baupläne Sagebiels zum Erliegen.
Wichtige Bauten:
Columbushaus, Berlin, Projektleitung für Erich Mendelsohn
Tempelhof International Airport, Berlin 1935 - 1941
Stuttgart Airport
Munich Riem Airport
Buecker Aircraft Works, Rangsdorf
Regional Air Command Centers in Kiel, Koenigsberg and Muenster
Luftwaffe schools in Berlin-Gatow, Dresden and Potsdam-Wildpark