Johann Conrad Schlaun (1695-1773)
Johann Conrad Schlaun (1695-1773) war ein deutscher Baumeister und Architekt, und gilt als einer der letzten bedeutenden Architekten des deutschen Barock. Die Verbindung seiner militärischen Karriere mit der Tätigkeit als Architekt war im Zeitalter des Barock durchaus üblich, wie das Beispiel von Johann Balthasar Neumann zeigt, mit dem er ab 1720 zusammenarbeitete. Von 1722 bis 1742 unternahm er mehrere längere Reisen nach Italien, Frankreich und Süddeutschland. 1729 ernannte ihn Clemens August zu seinem Landingenieur; außerdem wurde er Generalmajor der Artillerie in Münster. Seine Heimat, das Fürstbistum Paderborn, und seine Wahlheimat Münster verdanken ihm einige ihrer schönsten Bauwerke. Schlaun verwendete die Kombination von Sandstein mit rotem Backstein und weißen, mehrfach gegliederten Fenstern immer wieder, so dass man heute oft von der "Westfälischen Sinfonie" spricht.
Wichtige Werke
Hunting lodge Clemenswerth in Sögel (1737–1747)
Clemens-Kirche (1745-1753)
Erbdrostenhof (1755)
Lotharinger-Kloster (1764-1768)
Dyckburg-Kirche und Loreto-Kapelle
Schloss Augustusburg (ab 1725)
Jagdschloss Clemenswerth in Sögel (1737-1747)
Schloss Beck in Bottrop (1766?1771)
Schloss Nordkirchen (1703-1734), seit 1724 von Schlaun