Kulturserverseiten und Vernetzung
Diese Woche hatte ich ein gutes Erlebnis mit der Redaktion Kulturserver und ein Beschissenes.
Daten und Recherche weg
Sie stellten fest, ich hätte zwei Acounts mit dem gleichen Namen und im Laufe des Gesprächs wurde ich von der Redaktion Stiftung Kulturserver gezwungen einen Account aufzugeben. Und das ohne den Verweis, wo ich welche Daten über welchen Zugriff erreichen könnte. Ich legte den Hörer auf und schon war die Adresse weg und damit jahrelange Recherche und Pflege an dem Universitätsprojekt Brauhausfotografie. Keine Chance die Daten zu sichern.
Einzige Sammlung Fotografischer Lehre
Schade um die einzige Sammlung fotografischer Lehre, die es in dieser Dimension weltweit gibt. Übrigens eine qualitativ extrem hochwertige Geschichte, welches mir vor zwei Wochen Irina Tchmyreva, Kuratorin vom Moma Moskau, bei der Fotobild Berlin bestätigte. Und übrigens im 2002 veröffentlichten Handbuch "Fotografie in NRW" vom Kultursekretariat Nordrhein-Westfalen veröffentlichten Handbuch, erschienen bei Klartext, die einzige Sammlung Fotografie in Siegen.
Datenschutz- und Datensicherheit oder doch Willkür einer Redaktion?
Das gute Erlebnis war, oder auch etwas schwierig. Jeder der einen account hat, kann Daten einer Seite verändern. Die Änderungen gehen an die Redaktion, welche die Daten kontrolliert, aber theoretisch legen die halt innerhalb von Sekunden den Hebel um und vernichten stunden-, wochenlange Arbeit. Die Sicherheit der erstellten Seiten steht wohl deutlich in Frage, wenn ich mich als registrieter Nutzer in eine x-beliebige Seite einloggen kann und die Redaktion willkürlich entscheidet, ob die Eingaben tatsächlich vom Betreiber der jeweiligen Seite kommen.
Vom Ergebnis können wir jetzt nur hoffen, dass Sie meine Änderungsvorschläge an der Visitenkarte akzeptieren und die in den kommenden Tagen online gehen.
Irreführung
Eine weitere Erkenntnis ist, dass innerhalb des ganzen Systems zwar Daten der Accounts nach oben in das Kulturportal der Bundesrepublik hoch gereicht werden, aber leider nicht die Angaben aus einer individualisierten Seite, sondern nur die Daten aus einer Webvisitenkarte.
Hinzu kommt die Schwierigkeit für den hier Ansässigen, der nicht mehr weiß, welche Adressse denn für ihn zuständig ist. Kulturserver-nrw, kulturserver, kulturserver-suedwestfalen, oder doch das Kulturhandbuch Siegen-Wittgenstein?
Siegen Wittgenstein bleibt eine Insel
Außerdem ist nach bald 10 Jahren, die ich den Betrieb kenne und ja schon in der Gründungs- und Zusammenführungsphase heftig mitgearbeitet hatte, das Kulturhandbuch immer noch eine Insel und die Daten aus dem Kulturhandbuch werden immer noch nicht mit dem Kulturserver oder dem Kulturportal verbunden. Das heißt auch, was hier regional gut funktioniert, zum Beispiel der Veranstaltungskalender, wird offenbar hinter den Bergen von Siegen-Wittgenstein nicht wahrgenommen.
Veranstaltungsdaten
Es ist also zu vermuten, wenn man einen Veranstaltungskalender bei siwikultur bedient, diese Daten zwar weitergereicht werden an das kulturportal, allerdings die Verknüpfung immer noch nicht funktioniert. Und wenn man glaubt, dass Veranstaltungsdaten aus einer personalisierten Seite ins Kulturportal laufen, wäre ich mir da auch nicht mehr sicher.
Last but not least, stellte ich gestern fest, dass der doch sehr sichere Browser Mozilla im Kulturserver nicht funktioniert. Technik!
Jetzt muss mir noch einmal jemand erklären, warum wir seit Jahren einen Aufwand betreiben, der sich anschließend selbstbestimmt nicht mehr, aber von oben willkürlich per Knopfdruck entmaterialisieren lässt.
Auf die Bitte die Daten doch bitte aus dem Backup wieder herzustellen antwortet Praktikantin nur, ich solle den Geschäftsführer Herrn Knauff auf seinem Handy anrufen (0172 5656 880).
Thomas Kellner