Marco Citron, Pordenone, Italien
Seine künstlerische Forschung konzentriert sich auf die natürliche und städtische Landschaft.
Er studierte an der Philosophischen Fakultät der Universität Ca' Foscari in Venedig (wo er auch den Kurs über die Geschichte der Fotografie von Prof. Italo Zannier belegte).
Als professioneller Fotograf stellt er seine Arbeiten seit 2003 regelmäßig in privaten Galerien und öffentlichen Räumen aus, sowohl in Italien als auch in Frankreich, Deutschland, Spanien, Slowenien, Österreich, Polen und Litauen.
Neben der Einzelausstellung im Jahr 2007 auf der IX Biennale der Fotografie in Teneriffa (Spanien) und 2008 im DesignHaus Darmstadt.
Im Jahr 2008 wurde er für den Dritten Internationalen Preis Citoler Pilar in Spanien ausgewählt.
Im Jahr 2009 gehörte er zu den Gewinnern der Portfolio Review bei den Rencontres D'Arles.
Über seine Arbeit schrieben unter anderem Martin Parr und Irina Tchmyreva, Kuratorin des Museums für Moderne Kunst in Moskau.
Donetsk
Die Fotos folgen einer dialektischen Sequenz, hohen Positionen und Porträts.
Donezk ist eine große Stadt in der Ostukraine, die als stark industrialisiertes Gebiet und als Kohleabbaugebiet bekannt ist und unter städtischem Verfall und industrieller Verschmutzung leidet.
Paradoxerweise hatte Donezk zu Sowjetzeiten den Ruf, eine der grünsten Städte im Ex-Eurasien zu sein und wurde als Stadt der Millionen Rosen bezeichnet.
Um die Stadt heute zu beschreiben und nicht in ein Klischee zu verfallen, habe ich mich auf die Spuren des Grüns begeben. Ich habe von verschiedenen Dächern aus Fotos gemacht, die die Präsenz des Grüns im Stadtzentrum zeigen, das so diffus und wild ist, dass ich es als Wald bezeichnen möchte.
Parallel dazu bin ich hinuntergestiegen, habe mich zwischen den Bäumen bewegt und die Menschen porträtiert, die wirklich in diesem Wald leben und kämpfen, die Obdachlosen (auf Russisch auch als Bomzhes bekannt). Das letzte Bild zeigt einen gefällten Baum entlang eines Flusses, symbolisch für eine Natur, die noch existiert, aber krank ist.
