Der Überfluss an Bildern gehört heute zu unserem Alltag. Eine Antwort darauf ist der Verlust der Zeit. Wann immer Menschen schauen, tun sie es nur kurz.

Deshalb sollte die Botschaft schnell entzifferbar sein. An dieser Stelle setzen die Bilder von Dirk Hanus an. Handwerklich perfekt, erinnern sie uns an die glatte Ästhetik der Werbung aus der Zeit, in der wir leben. Wir alle kennen die Institutionen, und wir sollten auch die Menschen kennen.
Doch genau in dem Moment, in dem unser Auge eigentlich weitergehen will, greifen die Widerhaken dieser Serie. Das Licht ist unlogisch. Oft unübersichtlich geführt. Unschärfen, dunkle Stellen, offene Türen, seltsame Schränke. Aufblähungen. Diese Irritationen sind im Zentrum eines jeden Bildes der Serie zu erkennen. Die Person steht, liegt, kauert in der Mitte. Meistens in einer Fülle von seltsamen Haltungen. Immer allein, gefangen (verloren?) - in einer Situation, die sich nicht auf den ersten Blick erschließt. Vielleicht nicht einmal auf den zweiten oder dritten.

Vielleicht sogar nie. Was geschieht außerhalb unseres Fokus, was liegt jenseits des Bildausschnitts? Wir wissen es nicht, aber wir wollen es wissen. Und doch sind wir gefangen in der surrealen Inszenierung von Inner Spaces.