Kubistische Porträts in Farbe (2006-)

Dekonstruierte kubistische Porträts in Farbe (2006-2022 und noch laufend)

"Bei meinen Porträts geht es mehr um mich als um die Menschen, die ich fotografiere". Richard Avedon

Kubistische Portraits

Im Laufe seiner Karriere hat Thomas Kellner zahlreiche Porträts von verschiedenen Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und unterschiedlichen Persönlichkeiten aufgenommen. Er hat sowohl Farb- als auch Schwarz-Weiß-Porträts gemacht. Alle seine Porträts sind unterschiedlich. Manche zeigen eine einzelne Person, andere ein Paar und wieder andere Menschen mit ihren Haustieren. Stück für Stück, Aufnahme für Aufnahme, Sekunde für Sekunde wird das Bild aus verschiedenen Momenten zusammengesetzt. Die Ausdrücke, die Mimik sind unterschiedlich und zeigen uns viele verschiedene Stimmungen einer Identität zur gleichen Zeit. Das Porträt wird zu einer Sequenz und verweigert seine eigenen Definitionen, obwohl sich der Pluralismus der Momente zu einer Person summiert, die wir viel besser an ihren Emotionen erkennen. Er schuf auch mehrere Selbstporträts. Alle diese Porträts verraten die kubistische Inspiration und den einzigartigen künstlerischen Stil des Künstlers.

2006 Beginn der Porträts in Farbe

„Ein Porträt wird nicht in der Kamera gemacht, sondern auf beiden Seiten davon.“ Edward Steichen

Was ist ein Porträt?

Ein Porträt ist ein Begriff aus der Kunst und der Fotografie und bezeichnet die Darstellung einer Person, in der Regel ihres Gesichts oder ihrer Silhouette. Ein Porträt kann in einer Vielzahl von Formen und Medien erstellt werden, darunter Malerei, Zeichnung, Fotografie, Skulptur und digitale Kunst. Bei einem Porträt liegt der Schwerpunkt auf der Darstellung der Person, oft mit dem Ziel, Persönlichkeit, Charakterzüge oder Ausdruck zu erfassen.

Ein Doppel-Porträt im Auftrag

„Wenn man nicht bereit ist, mehr zu sehen als sichtbar ist, wird man nichts sehen.“ Ruth Bernhard

Die anhaltende Bedeutung von Auftragskunst

Auftragskunst ist eine Form der Kunst, die von einem bestimmten Kunden oder Auftraggeber in Auftrag gegeben wird. Dabei kann es sich um eine Einzelperson, eine Organisation oder eine Regierung handeln. Der Künstler wird beauftragt, ein Kunstwerk zu schaffen, das den Bedürfnissen und Wünschen des Auftraggebers entspricht, und erhält dafür eine Vergütung.
Auftragsarbeiten für Kunstwerke haben eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. In der Antike wurden Künstler oft von Königen, Adligen und religiösen Einrichtungen beauftragt, Kunstwerke zu schaffen, die ihren Status und ihre Macht demonstrierten. Auch in der Renaissance und im Barock wurden Künstler häufig von wohlhabenden Personen beauftragt, Porträts, Landschaften und religiöse Szenen zu malen.

Im 19. Jahrhundert begannen die Künstler zunehmend, ihre Werke selbst zu verkaufen, und die Bedeutung der Auftragskunst nahm ab. Dennoch ist die Auftragskunst auch heute noch eine wichtige Form der Kunst. Künstler werden von Regierungen, Unternehmen und Privatpersonen beauftragt, Kunstwerke zu schaffen, die verschiedenen Zwecken dienen, z. B:
- Die Ausschmückung von öffentlichen Gebäuden und Räumen.
- die Darstellung wichtiger Ereignisse oder Personen
- die Förderung bestimmter Ideen oder Werte
- die Auseinandersetzung mit sozialen und politischen Problemen
Kunst kann eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielen. Sie kann dazu beitragen, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, soziale und politische Veränderungen herbeizuführen und die Kultur zu bereichern.

Der Bewegte Mann. Ein Auftrag für das Frankfurter Allgemeine Magazin

„Ein Fotograf, der ein Bild aus einem wunderbaren Moment, einer zufälligen Pose von jemandem oder einer schönen Landschaft aufgenommen hat, ist der Entdecker eines Schatzes.“ Robert Doisnaeu

Kubist trifft Modeporträt

Ein Traum! Das Telefon klingelt und die Stimme sagt: Hier ist das Frankfurter Allgemeine Magazin. Können Sie das, was Sie mit Architektur machen, auch mit Menschen machen?

Nachdem Thomas Kellner in den 2000er Jahren mit seinem älteren Equipment Schwarz-Weiß-Porträts gemacht und zwischendurch ein paar Versuche unternommen hatte, die Porträts in Farbe fortzusetzen, kam nun ein ganzes Projekt: ein Modeshooting im Studio mit der Haute Couture der Mode und einem Model. An drei aufeinanderfolgenden Tagen entstanden diese analogen Kompositionen in stundenlanger Vorbereitung jeder einzelnen Pose und Komposition und der anschließenden Ausführung mit Kamera auf Film.

Dieses Projekt ermöglichte Thomas Kellner, seine Porträts zu überdenken, Technik zu kaufen und zum Thema Mensch zurückzukehren.

Kubistische Porträts von Kollegen und Kuratoren

„Es ist eine Illusion, dass Fotos mit der Kamera gemacht werden… sie werden mit dem Auge, dem Herz und dem Kopf gemacht.“ Henri Cartier-Bresson

Berühmte kubistische Porträts

Marcel Duchamp - Akt der die Treppe hinabsteigt

Der Akt, der eine Treppe hinabsteigt Nr. 2 ist ein Gemälde des französisch-amerikanischen Künstlers Marcel Duchamp aus dem Jahr 1912. Das Gemälde gilt als Schlüsselwerk der klassischen Moderne und ist eines der bekanntesten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts. Das Gemälde zeigt die Bewegung einer menschlichen Figur, die eine Treppe hinabsteigt, in einer abstrakten, fragmentierten Weise. Das Werk löste eine Kontroverse aus, als es 1913 auf der Armory Show in New York zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt wurde, da viele es für zu abstrakt und unkonventionell hielten.

Pablo Picasso - Les Demoiselles d'Avignon 

Les Demoiselles d'Avignon ist ein berühmtes Gemälde, das 1907 von dem spanischen Künstler Pablo Picasso fertiggestellt wurde. Es gilt als ein Schlüsselwerk des kubistischen Stils. Das Gemälde zeigt fünf Frauen, die vor einem Vorhang oder einer Wand stehen, wobei einige von ihnen den Betrachter direkt ansehen. Das Wort Avignon im Titel des Gemäldes bezieht sich auf die Carrer d'Avinyó in Barcelona, wo sich ein Bordell befand und wo Picasso in seinen frühen Jahren lebte.

George Braques - Mann mit Gitarre

Georges Braque war ein französischer Maler, Grafiker und Bildhauer des 19. und 20. Jahrhunderts. Er ist vor allem für seinen Beitrag zum Kubismus bekannt, schuf aber auch mehrere Porträts. Eines seiner berühmtesten Porträts ist Mann mit Gitarre aus dem Jahr 1911. Es zeigt den Musiker mit den für den Kubismus charakteristischen geometrischen Formen und fragmentierten Darstellungen.
Georges Braque war ein französischer Maler, Grafiker und Bildhauer des 19. und 20. Jahrhunderts. Er ist vor allem für seinen Beitrag zum Kubismus bekannt, hat aber auch mehrere Porträts geschaffen. Eines seiner bekanntesten Porträts ist Mann mit Gitarre aus dem Jahr 1911. Es zeigt den Musiker mit den für den Kubismus charakteristischen geometrischen Formen und fragmentierten Darstellungen.

Kubistisches Selbstporträt

„An einem Bild sind immer zwei Leute beteiligt: der Fotograf und der Betrachter. Ein Foto wird meistens nur angeschaut, selten schaut man in es hinein.“ Anselm Adams

Selbst als Poträt

Selbstporträts sind eine Kunstform, in der der Künstler sein eigenes Aussehen reproduziert, abbildet und in Bezug auf Technik und Möglichkeiten interpretiert. Selbstporträts können in einer Vielzahl von Medien erstellt werden, darunter Malerei, Zeichnung, Fotografie, Skulptur und Video. Selbstporträts haben eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Die ersten Selbstporträts wurden in Form von Zeichnungen und Skulpturen angefertigt. Im Mittelalter wurden Selbstporträts häufig in Büchern und Manuskripten verwendet. In der Renaissance und im Barock wurde das Selbstporträt zu einer beliebten Kunstform, und viele berühmte Künstler wie Leonardo da Vinci, Rembrandt und Vincent van Gogh schufen Selbstporträts. Selbstporträts können verschiedenen Zwecken dienen. Sie können dazu dienen, das eigene Aussehen festzuhalten, die eigene Persönlichkeit zu erkunden oder eine Aussage zu machen. Selbstporträts können auch dazu dienen, die eigene Kreativität auszudrücken oder eine bestimmte Botschaft zu vermitteln. Selbstporträts sind eine wichtige Kunstform, denn sie ermöglichen es den Künstlern, sich selbst und ihre eigenen Erfahrungen zu erforschen. Selbstporträts können uns helfen, Künstler besser zu verstehen, und sie können uns auch helfen, uns selbst besser zu verstehen.

Hier sind einige Beispiele für berühmte Selbstporträts:

- Selbstporträt von Leonardo da Vinci (1512)
- Rembrandt van Rijns Selbstporträt mit Bart (1630)
- Vincent van Goghs Selbstporträt mit bandagiertem Ohr (1889)
- Frida Kahlos Selbstporträt mit Affen (1943)
- Andreas Feininger: Der Fotojournalist (1951)
- Andy Warhols Selbstporträt (1986)

Diese Selbstporträts sind nur ein paar Beispiele für die vielen verschiedenen Arten von Selbstporträts, die es gibt.

Abenteuerreise

Thomas Kellner arbeitet konsequent an seinem Thema des Porträts und des Menschenbildes weiter und zeigt uns, dass der Kontaktbogen des Porträts eine Abenteuerreisefür eine Begegnung sein kann.

Publikationen

Ausstellungskataloge

Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Ruhrgebiet (Hg.), Bewegung, Dortmund 2018.

Sammelbände

Uschi Huber (Hg.), Brauhausfotografie 25, Siegen 1202016, hier Bd. 3.
Ernst Volland und Heinz Krimmer (Hg.), Komische Fotos, Berlin 2001.
Richard Wendorf (Hg.), The Literature of Collecting & Other Essays, New Castle, Del. 12008.
Richard Wendorf (Hg.), Growing up bookish. An Anglo-American memoir, New Castle, Delaware 2016.

Zeitschriften und Magazine

Matthias Gafke, Der bewegte Mann, in: Frankfurter Allgemeine Magazin, Oktober, 2016, 56–66.
Alfons Kaiser, Zehn Bilder aus zehn Jahren, in: Frankfurter Allgemeine Magazin, Februar 2023. Mode Spezial, 2023, 80.
Thomas Kellner, Thomas Kellner, Fotokünstler, in: ProfiFoto, 47, Heft 12, 2016, 27.
Thomas Kellner, #MeToo im Fotostudio. Belästigungsskandale in der Fotobranche, in: ProfiFoto, 49, Heft 5, 2018, 26.
Andreas Müller-Pohle, Fotophänomenologie: Standpunkte. Thomas Kellner The Most Desired Man. Fotophänomenologie: Standpunkte, in: European Photography, Heft 103, 2018, 20–23.

Fernsehbeiträge

Alfons Kaiser, Der Bewegte Mann [1.7.2016] 2016.

Online-Publikationen

Alasdair Foster, Thomas Kellner: A Dance to the Music of Time, unter: web.archive.org/web/20230704125700/https://talking-pictures.net.au/2021/07/10/thomas-kellner-a-dance-to-the-music-of-time/.