Bilder aus einem Mülleimer heraus fotografiert
Nach dem Fotografieren mit dem Transporter, den Jochen Dietrich und ich an seine Besitzer zurückgeben mussten, war uns schnell klar, dass wir wieder eine große Kamera brauchten. Aber welche Kiste oder Dose war groß und schwarz? - Eine Mülltonne!
Wir kauften zwei verschiedene Mülltonnen. Eine kleine runde und eine größere auf Rädern, beide perfekt schwarz und ideal für Negative von etwa 50x70 Zentimetern und 1x1,2 Metern.
Wir fingen an, in unserer Stadt zu fotografieren, wobei wir für die Entwicklung der Filme noch auf ein Labor in der Nähe angewiesen waren. Wir arbeiteten weiter zusammen und belichteten schließlich sieben Filmblätter im Licht unserer Stadt.
Bei der Arbeit mit diesen Mülltonnen wurde uns das Problem bewusst, was wir fotografieren sollten. Wir waren immer noch von eher malerischen Anblicken getrieben und dachten weniger über das Konzept nach, wie z.B. die Standardorte zu verwenden, an denen eine Mülltonne stehen würde - neben einem Haus oder in der Nähe des Verkehrs. Obwohl wir das erkannten, resultierte daraus ein kurzes Portfolio in der Zeitschrift unserer Universität, "Diagonal", und in einem deutschen Magazin, das unsere Arbeit direkt neben die von berühmten deutschen Fotografen wie Struth, Ruff und anderen stellte.