Tierra quemada - obscure Fotografien aus der Asche
1993 verbrachte ich den Sommer in Südspanien. Sowohl der Sommer als auch die Arbeit mit Lochkameras war dort ideal. Es war auch ideal für alle kunstfotografischen Edeldruckverfahren wie Salzprint und Zyanotypie. Zu der Zeit reiste ich normalerweise mit einem kompletten kleinen Labor und der gesamten Ausrüstung zum Fotografieren und drucken.
Eines Tages waren meine Freundin und ich am Strand, als wir große schwarze Wolken im Landesinneren sahen. Es gab irgendwo ein Feuer, wie es manchmal in südeuropäischen Sommern passiert. Als wir nach Hause fuhren, kamen wir den grau-grün-schwarzen und staubigen Wolken immer näher. Das Licht wurde dunkler und dunkler zugleich eine seltsam glänzende Farbe. War es der Sonnenuntergang oder war es ein Großbrand der den Abendhimmel erleuuchtete? - Es war das Feuer und die Feuerwehrleute waren direkt hinter unserem Haus. Jeder sollte evakuiert werden, sagten sie. Das Feuer war eines dieser sehr großen Feuer, das Berge und Flüsse durchquert. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde der Himmel dunkelrot, und tatsächlich überquerten die Flammen den Gipfel des Berges hinter unserem Haus und krochen den Hügel hinunter.
Es blieb irgendwann in der Nacht stehen, nachdem wir auf unseren gepackten Koffern eingeschlafen waren.
Am nächsten Tag waren wir sehr neugierig und gleich nach dem Frühstück gingen wir in diese mondähnliche Landschaft. Alles war grau, immer noch stieg Rauch auf - aus den Wurzeln schwacher und schnell brennender Kiefern. Es war fast nichts mehr da. Steine, einige schwarze Zweige und alles andere war mit grauer Asche bedeckt. Dort habe ich mein allererstes Projekt in der Fotografie begonnen. Lochbilder aus der Asche einer verbrannten Landschaft.