"Wenn es denn nur Worte wären", Linolschnitte von 20 Philosophen
Tag für Tag wandern Fragen durch unsere Köpfe, die philosophischer nicht sein könnten. Wir beschäftigen uns mit Fragen, auf die wir die Antworten noch nicht kennen. Oder wir denken einen Schritt weiter und suchen Antworten, die Zeit erfordern, denn auf einige Fragen kann man schlicht weg nicht simpel antworten.
Es gibt Menschen, die sich die Beantwortung dieser philosophischen Fragen zur Lebensaufgabe machen. Es sind die Philosophen die Licht in unsere Köpfe bringen. Es sind die, die uns Wege zeigen, die wir vorher nicht zu beschreiten wagten. Die die weiterdenken. Die die unser Denken bestimmen, erweitern und Grundlage für unsere Gesellschaft sind. Es sind solche, die dafür sorgen, dass heute Maschinen selbständig denken und lernen. Die Bilder sind Repräsentationen des Abstrakt-, der Dinge-werdens.
In der heutigen Zeit denken wir nicht mehr viel, wir lassen denken. Die medialen Einflüsse verändern und beeinflussen unser Denken und Handeln. Aber was ist denn aus der Philosophie geworden? Wenige nehmen sich die Zeit Dinge genau zu betrachten und sie zu hinterfragen. Der gesunde Wissensdurst hat durch die Medien, insbesondere durch das Internet, erheblich gelitten. Es wird nicht gedacht, es wird gegoogelt. Die Philosophen die es einst gab und gibt hielten ihre Gedanken und ihr Wissen in Büchern fest. Etwas, das viel mehr Wert hat als das mit dem wir uns sonst beschäftigen. In der Arbeit „Wenn es denn nur Worte wären“ gebe ich diesen weisen Menschen etwas zurück und formuliere eine Hommage an die Philosophen. Ich verbinde die Kunst mit dem Denken.
Für jedes Buch wurde eine Linolplatte mit dem zugehörigen Portrait zu- und ausgeschnitten. Jede Platte wurde nur zwei Mal gedruckt. Daraus entstand das bedruckte Titelblatt inkl. der Linolplatte und das gesamte Buch mit der bedruckten Titelseite. In der Mitte der Installation ist Raum für Gedanken des Publikums und fordert den Betrachter zu Partizipation auf.
Philosophen in der Installation
Giorgio Agamben, Hannah Arendt, Alfred Jules Ayer, Jean Baudrillard, George Berkeley, Judith Butler, Jacques Derrida, René Descartes, Michel Foucault, Hans-Georg Gadamer, Thomas Hobbes, Immanuel Kant, Gottfried Wilhelm Leibniz, John Locke, Jean-François Lyotard, Karl Marx, Friedrich Nietzsche, Blaise Pascal, Voltaire, Ludwig Wittgenstein.