Schacht 12 Zeche Zollverein
Zollverein Coal Mine Industrial Complex
Der Steinkohlebergbau Zollverein in Essen, Nordrhein-Westfalen, ist ein riesiger ehemaliger Industriestandort. Im Jahr 2001 wurde es in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die Zeche Zollverein wurde vom Duisburger Industriellen Franz Haniel (1779-1868) gegründet, der Koks für die Stahlproduktion benötigte. Die beiden Standortteile Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein gehörten über Jahrzehnte zu den größten ihrer Art in Europa.
Der im Bauhausstil erbaute Schacht 12 wurde 1932 eröffnet und gilt als architektonisches und technisches Meisterwerk, mit dem Ruf der schönsten Zeche der Welt.
Schacht Albert Vögler, entworfen von den Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer, wurde für sein schlichtes, funktionales Bauhaus-Design mit seinen überwiegend kubischen Bauten aus Stahlbeton und Stahlfachwerk anerkannt. Der charakteristische Doppelbock-Turm des Schachtes wurde zum Urbild vieler späterer zentraler Bergbauanlagen und zum Symbol der deutschen Schwerindustrie.
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Architects:
Kunsthistoriker Dirk Müller schreibt über dieses neue Werk:
Für das Jahr 2010 kündigt Thomas Kellner die Umsetzung von Projekten und Ideen an, deren künstlerische Ergebnisse bereits als äußerst interessant und herausfordernd beschrieben werden können. Zentrales Motiv einer neuen Fotoserie ist der sogenannte Doppelbock, der Schachtkopfrahmen, des zentralen Schachtes 12 auf dem Gelände der Zeche mit dem Namen Zeche Zollverein im Norden der Stadt Essen.
Mit diesem Projekt nimmt Thomas Kellner die Kulturhauptstadt Europas des Jahres 2010 in sein umfangreiches Werk auf. Und er ehrt die Stadt Essen als wichtige Stadt der europäischen Kultur- und Industriegeschichte. Im Laufe der Zeit wurde der rote Schachtturm, dessen stabile Stahlkonstruktion fest mit der Erde verbunden ist, zum Symbol der Zeche Zollverein, der Stadt Essen und der gesamten Region.
Thomas Kellner zerlegt den Turm in einzelne Fragmente, zerlegt sie und fügt sie zu einem völlig neuen Objekt zusammen. Das Verhältnis des deutschen Künstlers zu einem Material wie Stahl zeigt sich auch in älteren Werken wie "Eiffelturm" oder "Golden Gate Bridge". Auch der Stahl, sein Bergbau und seine Herstellung sind für die Stadt Siegen und ihre Region sehr wichtig und charakteristisch. Für den Fotografen stellt diese Arbeit einen wichtigen Schritt im Prozess der künstlerischen Kreativität dar.
So war beispielsweise die Kulturhauptstadt im Jahr 2004, das italienische Genua, 2005 die Grundlage für eine Fotoserie. Darüber hinaus spiegelt für Thomas Kellner der Minining-Turm mit dem pragmatischeren Namen Schacht 12 als wichtiges Denkmal nicht nur das ehemalige Kohlebergwerk, sondern auch die gesamte Region Ruhr wider.
Die 1847 gegründete Zeche Zollverein hat bis zu ihrer Schließung 1986 eine lange Geschichte als Zeche im Ruhrgebiet. Nach seiner Schließung wurde es zum geschützten Denkmal. In der relativ kurzen Zeit bis heute wurde das ehemalige Bergwerk zum kulturellen Zentrum der Region. Und sogar die UNESCO erkannte ihre Bedeutung und nahm das Bergwerk und seine Räumlichkeiten 2001 auf die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt. Das Kohlebergwerk hat eine historische Bedeutung und wird in der heutigen Zeit bewacht.
Um auf dem Gelände fotografieren zu können, benötigen Sie eine Fotolizenz der Stiftung Zollverein. Eine solche Genehmigung unterliegt vielen Bedingungen. Zum Beispiel gibt es eine Bildgebühr und eine Einschränkung der Urheberrechte von Bildern. Für Thomas Kellner war ein solcher Einschnitt in seine Rechte als Künstler nicht nachhaltig. Aus diesem Grund entschied er sich, aus einem Blickwinkel zu fotografieren, der sich außerhalb der Räumlichkeiten befindet. Unter diesem Gesichtspunkt hat jeder das Recht, Bilder ohne Lizenzanforderungen und Bestellungen zu machen. Das Ergebnis dieses künstlerischen und leider bürokratischen Prozesses sind künstlerische Arbeiten, die mehr als beeindruckend sind.
mounted sketch, locationshot, indexprint, 2009
sketch for 67#02 Essen Zeche Zollverein, Shaft 12, 2009
view on shaft 12 Zeche Zollverein
mounted indexprints after processing films
installation at Studio Friedrichstrasse "work in progress - Zeche Zollverein", including emails, contracts and rights from the Foundation Zollverein
