Gregory Scott, Chicago, IL, USA
Gregory Scott erforscht in seinen Arbeiten, wie wir Kunst und ihre verschiedenen Medien wahrnehmen und bewerten. Derzeit kombiniert er Fotografie, Video und Malerei zu Erzählungen, die Illusionen, Kommentare zur Welt der Kunst und emotionale Elemente von Humor bis Pathos enthalten. Seine Arbeiten wurden international veröffentlicht, unter anderem in Lenswork, Art News, Russian Esquire und Photo District News. Er hat in den gesamten USA sowie in Deutschland, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgestellt, darunter Einzelausstellungen im Rockford und LSU Art Museum. Gregory wird von der Catherine Edelman Gallery in Chicago sowie von Galerien in London und New Orleans vertreten. Seine Arbeiten befinden sich in den Sammlungen des Columbus Museum of Art, der Fundació Privada Sorigué und des Museum of Contemporary Photography. Sein Wohnsitz und sein Studio befinden sich in Chicago, wo die Winter kalt und trist und die Sommer hell und magisch sind.
Obscurescences
Das anonyme fotografische Porträt ist eine großartige Illusion. Losgelöst von der Zeit und dem Ort, an dem das Porträt aufgenommen wurde, sind die Antworten auf die Frage, wer, wo und wann, nicht mehr selbstverständlich. Alles kann gesehen werden, aber nichts kann gewusst werden.
"What if"
"Was wäre, wenn" ist eine gute Frage, denke ich. Was wäre, wenn ich größer wäre? Oder dicker? Wäre ich dann auch innerlich anders? Was wäre, wenn ich fünf Jahre alt wäre? Ein Fünfjähriger denkt nicht nach, bevor er handelt, er tut einfach, was ihm in den Sinn kommt. Sie treten zum Beispiel in den See, nur um das Wasser plätschern zu sehen. Was wäre, wenn mein Körper weiblich wäre, oder ein Pferd, oder ein Vogel? Was wäre, wenn der Raum, in dem ich mich befinde, eine Illusion wäre und das Bild, das an der Wand hängt, echt? So reizvoll das neugierige Erforschen auch sein mag, es gibt noch etwas anderes, das mich antreibt. Ich möchte diese emotionalen Zustände einfangen, die wir alle als Menschen haben. Momente des Seins, die sich einer verbalen Beschreibung entziehen. Wie kann Humor die Traurigkeit ergreifender machen? Oder verleiht Traurigkeit dem Humor mehr Tiefe?
Wie kann Einsamkeit so sehr persönlich und doch so universell sein?
Und warum muss Kunst immer so gottverdammt ernst sein?