Interview mit den österreichischen Kuratoren Michael Michlmayr und Brigitte Konyen
Die Ausstellung Pas de Deux ist ein Projekt zur Feier des 40-jährigen Bestehens der beiden Galerien Fotogalerie Wien aus Österreich und der Galerie Vrais Rêves aus Lyon, Frankreich. Der erste Teil dieser Ausstellung war in Wien in der Fotogalerie Wien zu sehen. Ohne Brigitte Konyen und Michael Michlmayr, die Kuratoren dieser Ausstellung in Wien, wäre sie nicht möglich gewesen. Wir hatten das Glück, sie interviewen zu können. 10 Fragen wurden den beiden Kuratoren gestellt.
Kurze Fragen - perfekte Antworten von Brigitte Konyen
Bénédicte Rochette (B. R.): Haben Sie studiert? Wenn ja, welche Fächer? Gab es berufliche Stationen in Ihrem Werdegang?
Brigitte Konyen (B. K.): Aus privaten Gründen habe ich keine klassische akademische Ausbildung, aber ich habe immer gezeichnet, gemalt und fotografiert, mich in verschiedenen Kursen und als Gaststudentin an der Akademie weitergebildet.
B. R.: Hatten Sie als Kind bestimmte Berufswünsche, und wie unterscheiden sich diese von Ihrem jetzigen Beruf?
B. K.: Als Kind wollte ich genau das machen, was ich jetzt mache.
B. R.: Was gefällt Ihnen im Bereich der Kunst am besten?
B. K.: Ich interessiere mich für alle Bereiche der Kunst, wichtig ist mir grundsätzlich eine Authentizität im künstlerischen Ausdruck.
B. R.: Warum haben Sie Wien für Ihre Arbeit gewählt?
B. K.: Es hat sich durch verschiedene Umstände ergeben und ich lebe sehr gerne in Wien.
B. R.: Seit wann interessieren Sie sich für Kunst?
B. K.: Wie ich schon sagte, seit meiner Kindheit.
B. R.: Welchen Einfluss hat die Kunst auf Ihr Leben?
B. K.: Auch wenn es dramatisch klingt: Kunst ist mein Leben.
B. R.: Gibt es besonders wichtige Kontakte, die einen großen Einfluss auf Sie hatten, oder gab es bestimmte Momente mit der Kunst, die Sie persönlich beeinflusst haben?
B. K.: Ein großer Einfluss in Bezug auf die Fotografie war meine Mutter, die eine klassisch ausgebildete Fotografin war. So war die Fotografie für mich von klein auf immer ein Thema. Außerdem mein Vater, der Architekt war, aber ursprünglich bildender Künstler werden wollte. Er hat mich immer dazu ermutigt, mich künstlerisch auszudrücken, und wir sind gemeinsam in Museen gegangen und haben Ausstellungen besucht.
B. R.: Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?
B. K.: Als Künstlerin habe ich keinen typischen Arbeitstag, denn man ist 24 Stunden am Tag Künstlerin.
B. R.: Gibt es einen Künstler, dessen Kunst Sie in besonderer Weise anspricht?
B. K.: Da gibt es viele, wie ich schon sagte, es spricht mich an, wenn ich darin einen authentischen künstlerischen Ausdruck finde.
B. R.: Was sind die nächsten Projekte für Ihre Galerie?
B. K.: Im Moment konzentriere ich mich vor allem auf meine eigene künstlerische Arbeit, ansonsten arbeite ich an kuratorischen Projekten, über die ich im Moment nicht sprechen möchte.
Interessante Fragen - aussagekräftige Antworten
Bénédicte Rochette (B. R.): Haben Sie studiert? Wenn ja, welche Fächer? Gab es berufliche Stationen in Ihrem Werdegang?
Mchael Michlmayr (M. M.): Ursprünglich hatte ich begonnen, Psychologie zu studieren. Die Fotografie hat mich aber immer begleitet und interessiert. Ich bin Autodidakt. Ich hatte immer regen Austausch und Zusammenarbeit mit Künstlerkollegen und Fotografen. Eine wichtige Station in meinem künstlerischen Werdegang war sicherlich die Bekanntschaft mit Raymond Viallon, von der Galerie Vrais Rêves, die zu einem fruchtbaren Austausch über künstlerische Fotografie und auch zu meiner Vertretung als Künstler in der Galerie führte.
B. R.: Hatten Sie als Kind bestimmte berufliche Ziele, und wie unterscheiden sich diese von Ihrem heutigen Beruf?
M. M.: Mein einziges Ziel war es, das zu tun, was ich will und kann. Das habe ich erreicht, und ich bin damit zufrieden.
B. R.: Was gefällt Ihnen im Bereich der Kunst am besten?
M. M.: Ein neuer, erweiterter Blick auf die Welt, unsere Umwelt und unser Leben.
B. R.: Warum haben Sie Wien für Ihre Arbeit gewählt?
M. M.: Es hat sich ergeben, weil ich dort geboren bin. Das Reisen und Arbeiten an anderen Orten ist für mich aber sehr wichtig, um meinen Horizont zu erweitern!
B. R.: Seit wann interessieren Sie sich für Kunst?
M. M.: Seit ich ein Teenager war. Besonders die Filmkunst und die künstlerische Fotografie haben es mir angetan. Das ist mir bis heute geblieben.
B. R.: Welche Art von Einfluss hat die Kunst auf Ihr Leben?
M. M.: Sie ist meine geistige Nahrung.
B. R.: Gibt es besonders wichtige Kontakte, die Sie maßgeblich beeinflusst haben, oder gab es bestimmte Momente mit der Kunst, die Sie persönlich geprägt haben?
M. M.: Wie ich schon erwähnt habe, Raymond Viallon von der Galerie Vrais Rêves und Josef Wais, der Gründer der Fotogalerie Wien.
B. R.: Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?
M. M.: Ich lese Zeitungen, recherchiere für meine eigene Arbeit, tausche mich mit meinen Künstlerkollegen aus.
B. R.: Gibt es einen Künstler, dessen Kunst Sie in besonderer Weise anspricht?
M. M.: Da gibt es viele. Ich möchte hier keinen einzelnen herausheben.
B. R.: Was sind die nächsten Projekte für Ihre Galerie?
M. M.: Ich bin gerade dabei, mit meinen Kuratorenkollegen in der Galerie das Programm für das nächste Jahr auszuarbeiten.
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